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03.03.2023

Vorsicht bei Schockanrufen und anderen Abzock-Tricks

Die Zahl der Schockanrufe steigt. Betrüger wollen Geld ergaunern, indem sie Menschen eine Lügengeschichte auftischen und sie verunsichern.

Betrüger gehen immer dreister vor. Sie geben sich zum Beispiel am Telefon als falsche Polizeibeamte aus. Eine andere Betrugsmasche sind Schockanrufe. Beide zielen darauf ab, Menschen zu verunsichern und ihr Geld zu stehlen. So laufen diese Abzock-Tricks ab:

Betrugsmasche „Schockanruf“

Die Zahl der so genannten Schockanrufe hat in letzter Zeit stark zugenommen. Bei Schockanrufen täuscht der Anrufer eine Notlage eines Familienmitglieds vor, um an einen größeren Geldbetrag zu kommen. Vor allem ältere Menschen werden bei Schockanrufen am Telefon überrumpelt. Eine oft verwendete Lüge ist, dass ein Angehöriger einen tödlichen Unfall verursacht habe und nun einen großen Geldbetrag hinterlegen soll, um nicht ins Gefängnis zu müssen.

Die Anrufer geben sich als Staatsanwalt, als Arzt oder als Verteidiger aus. Sie behaupten, dass ein Verwandter einen schlimmen Verkehrsunfall hatte oder in einen anderen tragischen Vorfall verwickelt sei. Deswegen sollen die Angerufenen sofort eine große Geldsumme zahlen. Der An-gerufene ist so schockiert, weil ein Familienmitglied vermeintlich in so eine schreckliche Notlage geraten ist, dass er nicht kritisch hinterfragt, ob das alles stimmt. Denn die Täter beschäftigen das Opfer die ganze Zeit und stellen immer wieder Fragen, so dass der Angerufene gar nicht mehr in Ruhe nachdenken kann.

Betrugsmasche „Enkeltrick“

Der „Enkeltrick“ ähnelt den Schockanrufen. Kriminelle rufen ältere Menschen an und behaupten deren Enkel zu sein. Die Gespräche beginnen oft so: „Hallo Oma/Hallo Opa, rate mal, wer dran ist.“ Mit dieser Frage wollen die Trickbetrüger den Namen des Enkels oder der Enkelin heraus-finden. Dann tischen sie eine Lügengeschichte auf, um an das Geld ihrer Opfer zu kommen. Sie täuschen einen Notfall vor, und behaupten, dass sie sofort einen großen Geldbetrag brauchen. Wenn sich der Angerufene bereit erklärt, den Betrag zu bezahlen, schicken sie entweder einen Kurier vorbei, der das Geld abholt, oder sie fordern, dass das Geld auf ein Konto überwiesen wird. So bringen die Betrüger Menschen um ihr Erspartes.

Betrugsmasche „Falscher Polizeibeamter“

Bei der Betrugsmasche „Falscher Polizeibeamter“ ruft der Kriminelle an und gibt sich als Polizeibeamter aus. Auf dem Telefon erscheint sogar manchmal die Telefonnummer 110. Die Telefonnummer ist aber fingiert, das heißt, sie ist nicht echt.

Dann macht der Betrüger dem Angerufenen Angst und berichtet, dass in der Umgebung eingebrochen wurde. Die Adresse des Angerufenen stehe auf einer Liste der Verbrecher. Deshalb seien seine Wertgegenstände und sein Geld in Gefahr.

Um sie zu sichern, soll ein Polizeibeamter kommen und sie abholen. Das ist jedoch ein falscher Polizeibeamter. Er will das Geld und die Wertgegenstände stehlen. Die echte Polizei ruft nicht unter der Telefonnummer 110 an. Sie fragt auch nie am Telefon nach Wertgegenständen oder Geld, um sie abzuholen.

So reagierst Du richtig bei Betrugsversuchen am Telefon:

• Sei misstrauisch, wenn ein unbekannter Anrufer Dich mit einer beunruhigenden Geschichte - beispielsweise dem Unfall eines Angehörigen - konfrontiert und Geld fordert.

• Gib keine persönlichen Angaben wie Namen, Adresse oder Informationen zu Deinen Vermögensverhältnissen heraus.

• Hinterfrage die Richtigkeit der Angaben.

• Erfrage eine Rückrufnummer.

• Brich das Telefonat ab – spätestens bei einer Geldforderung. Leg einfach den Hörer auf oder drücke die rote Taste des Smartphones, um das Gespräch zu beenden.

• Kontaktiere den angeblich betroffenen Angehörigen unter der Dir bekannten Telefonnummer und erzähle ihm von dem Anruf.

• Sei immer misstrauisch, wenn jemand fordert, dass Du mit niemandem anderen darüber reden darfst.

• Gib niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen heraus.

• Informiere im Zweifelsfall immer die Polizei und berichte von dem betrügerischen Anruf.



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